Geschäftsbericht 2020

23.04.2021

 

FL1 mit positiver Ergebnisentwicklung in schwierigem Marktumfeld

• Starkes Wachstum in neuen Geschäftsfeldern kompensiert Rückgang im Kerngeschäft.
• Transformationsmassnahmen wirken sich positiv auf operatives Ergebnis aus.

Der Telecom Liechtenstein AG gelingt es, den Rückgang im Kerngeschäft der Festnetztelefonie durch ein starkes Wachstum in den neuen Geschäftsfeldern und Märkten auszugleichen. Dank zusätzlicher positiver Effekte aus Effizienzsteigerungsmassnahmen kann die Kernprofitabilität (EBITDA) um 3,1 Prozentpunkte auf 16,5 % gesteigert und ein Jahresgewinn von CHF 0,9 Mio. erzielt werden.

Wachstumsfelder weiterhin sehr erfolgreich

Im Kerngeschäft der Festnetztelefonie setzte sich der Umsatzrückgang mit -7,7 % fort. Im Mobilsegment gelang es der Telecom Liechtenstein, die Teilnehmerzahl weiter zu steigern. Dazu beigetragen hat die Möglichkeit für Liechtensteiner Kunden, mit Schweizer Mobilnummern ihre Rufnummer zur Telecom Liechtenstein mitzunehmen. Weiterhin sehr erfreulich entwickelten sich im Jahr 2020 auch die Wachstumsfelder Internet der Dinge (M2M/IoT), Cyber Security und allen voran der Markt Schweiz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz über alle drei Bereiche um 1,9 Millionen Franken (+27 %) wiederum markant gesteigert werden. Diese neuen Geschäftsfelder tragen mit ihrer wachsenden Profitabilität dazu bei, die Rückgänge in der Festnetztelefonie zu kompensieren. Insgesamt konnte der Umsatz mit CHF 42,8 Mio. auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Sowohl höhere Nachfrage als auch höhere Kosten durch Pandemie
Die Coronapandemie hat den Trend zum Homeoffice deutlich verstärkt. Dies führte bei der Telecom Liechtenstein zu einer temporär höheren Nachfrage in den Geschäftsbereichen Telefonie (Festnetz und Mobil) sowie Internet und Datenleitungen, die vom Unternehmen dank der in der Vergangenheit getätigten Investitionen problemlos bewältigt werden konnte. Aufgrund von Paketpreisen resultierten aus der höheren Nutzung der Infrastruktur jedoch nur teilweise höhere Erträge. Im Mobilsegment gab es sowohl deutliche Mehrkosten durch die höhere Datennutzung im Roaming als auch Einbussen bei den Einnahmen aus Roaminggebühren von Drittkunden («Visitor Roaming») aufgrund der eingeschränkten Reisetätigkeit.

Mit grossem Abstand Nr. 1 im Glasfasermarkt

Ressourcenmässig stark ausgelastet war die Telecom Liechtenstein im Zusammenhang mit der fortschreitenden Glasfaserumstellung in Liechtenstein. Mit der Umstellung muss sich jeder Kunde wieder neu für einen Anbieter entscheiden. Trotz des daraus resultierenden sehr intensiven Wettbewerbs ist es der Telecom Liechtenstein im wichtigen Bereich des Internets gelungen, einen Marktanteil von knapp 60 Prozent zu halten. Damit ist die Marke FL1 weiter mit signifikantem Abstand die Nr. 1 im Markt. Dies ist auch ein Erfolg des guten Kundenservices, der einen wichtigen Eckpfeiler in der langfristigen Strategie der Telecom Liechtenstein bildet. Die Kunden schätzen unter anderem die hohe Servicequalität, kurze Reaktionszeiten, die kompetente Betreuung und im Bedarfsfall schnelle und unkomplizierte Lösungen, wie aus regelmässig durchgeführten Erhebungen hervorgeht.

Es bleibt weiter herausfordernd

Die Telecom Liechtenstein befindet sich mit ihrem Transformationsprogramm auf Kurs und konnte das Jahr 2020 besser als geplant meistern. 2021 bringt jedoch zusätzliche Herausforderungen. Neben dem nach wie vor sehr schwierigen Marktumfeld werden zusätzlich erhebliche negative Regulierungsauswirkungen zu bewältigen sein und zudem werden die Folgewirkungen der Pandemie auf das Wachstum in den neuen Geschäftsfeldern drücken. «Aufgrund des bisher Geleisteten blicken wir zuversichtlich in die Zukunft. Das Feedback unserer Kunden attestiert uns ein sehr hohes Niveau hinsichtlich der Stabilität unserer Netze und Dienstleistungen sowie der Qualität unseres Kundenservices. Wir haben eine klare Strategie und werden die Transformation des Geschäftsmodells weiter konsequent vorantreiben», sagt Franz Wirnsperger, Verwaltungsratspräsident der Telecom Liechtenstein.

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